NFC – Eintagsfliege oder durchsetzungsfähige Technologie?

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NFC (Nearfield Communication) ist eine Technologie zur kontaktlosen Datenübermittlung. Braucht man das? Wofür braucht man das? Wo liegt der Unterschied oder gar Vorteil zur lang etablierten RFID Technologie?Prinzipiell lässt sich sagen, dass NFC und RFID sich in vielerlei Hinsicht sehr ähneln. Beide Technologien funktionieren ohne physischen Kontakt zwischen Sender und Empfänger. Beide arbeiten mit Funkwellen. Beide nutzen die ISO 7816 Protokolle und NFC arbeitet ebenso wie ein Großteil der gängigen RFID Chips auf der Frequenz 13,56 MHz. Doch gibt es auch Unterschiede zwischen den beiden kontaktlosen Technologien. Die Anwendungsmöglichkeiten und Funktionen von RFID sind recht begrenzt. Dies liegt an der Speichergröße und der vorinstallierten Software, die die Funktionalität der RFID Karten klar bestimmt. Diese Begrenzung entfällt bei NFC, da die Steuerung durch die auf dem Smartphone installierten Apps geschieht. Diese Apps werden je nach Anwendung programmiert und ermöglichen durch ihre Flexibilität eine größere Bandbreite an möglichen Einsatzgebieten. Somit ist NFC inzwischen eine beliebte Technologie sowohl für Privatpersonen als auch für Business-Anwendungen geworden. Ein Beispiel für die private Nutzung wären etwa NFC Aufkleber, die die Einstellungen des Smartphones (Profil, Lautstärke etc.) ganz nach Bedarf ändern können. Klebt man einen solchen Aufkleber an den Bildschirm seines PCs am Arbeitsplatz, lässt sich das Telefon somit durch ein bloßes Davorhalten in den Lautlos-Modus versetzen. Auch im gewerblichen Bereich lassen sich viele Abläufe und Anwendungen über NFC Technologie abbilden. Zutrittskontrolle und Zeiterfassung, die nun über Smartphones abgebildet werden können sind da nur eine mögliche Applikation. Auch für Marketingzwecke lässt sich NFC bestens einsetzen: Poster und Plakatwände, die bislang über einen QR-Code den Interessenten auf eine hinterlegte URL leiten konnten, können nun ohne Weiteres auch mit einem RFID Tag versehen werden. Dieser sorgt bei Interaktion mit dem kompatiblen Smartphone ebenfalls für das Aufrufen einer bestimmten Website. Der Vorteil liegt hier in der noch komfortableren Handhabung für den Endnutzer. Mit zunehmender Verbreitung von NFC-fähigen Geräten, werden höchstwahrscheinlich auch die Anwendungsgebiete für diese Technologie noch vielfältiger werden. Neue Laptop-Generationen werden wohl mit NFC-Schnittstellen ausgerüstet sein. Viele Smartphones auf dem Markt sind bereits NFC-fähig – Apple zeigt sich hinsichtlich des kommenden iPhone5, das am 12. September vorgestellt werden soll, noch sehr bedeckt. Es kann davon ausgegangen werden, dass die globale Durchsetzungsfähigkeit der NFC-Technologie zum Teil auch von der Kompatibilität dieses nach wie vor populärsten Smartphones abhängen wird.